Buch 4, Seite 2-17

Fünf wesentliche Lehrabteilungen unter den Botschaftsgläubigen

(Wie es zu den vielen Trennungen in der Botschaft kam)

In „Erntezeit“ (Harvest Time) und in „Geburtsschmerzen“ (Birth Pains) sagte der Prophet voraus, daß aus der Botschaft niemals eine Organisation hervorgehen würde.[1] „Religiöse Organisation“ nach dem Muster aller vorangegangenen hätte bedeutet, daß man sich getroffen hätte, wie sich Luther seinerzeit mit anderen Reformatoren getroffen hat, um in langen Gesprächen und mit bestimmten Kompromißformeln eine gemeinsame Linie zu finden, um das reformatorische Bekenntnis festzulegen.

Es hat allerdings Versuche gegeben, sich unter einem einheitlichen Banner zu sammeln. Bruder Dalton Bruce geht in Buch Vier der Frage nach, was seit dem Heimgang von WMB unternommen wurde, eben doch eine Organisation aus der Botschaft zu machen.

Er entdeckt dabei vier verschiedene Strategien, mit denen dieses Ziel angestrebt wurde, eine Botschafts-Bewegung zu schaffen, die aber dennoch gescheitert sind. All diesen Versuchen lag zugrunde, daß man die Prophezeiung von Mal. 4 entweder nicht kannte oder aber nicht ernst genommen hat. Dalton stellt demgegenüber fest, daß Gott einen Plan und ein bestimmtes Programm hat, um dies zu tun.

Im Jahr 1968 kamen die ersten falschen Lehren nach Trinidad, und es hat begonnen mit dem „Spätregen, der fallen sollte“. Bis dahin hatte es einen Leib und eine Gruppe gegeben. Alle versammelten sich unter einem Zelt. Es predigte jeder dasselbe, und niemand behauptete, daß das Siebte Siegel geöffnet sei. Man zog sich anständig und ordentlich an, alle hatten Gemeinschaft miteinander.

Die erste Strategie, um die Einheit der Botschaft gegen neue Lehren zu verteidigen, bestand darin, daß die Prediger zusammenkamen. Auf diesen Predigertreffen sagte jeder dem anderen, was er glaubte, und das Ergebnis war, daß sie noch weiter auseinander drifteten. In den Gemeindezeitaltern (pg. 111) las Dalton damals, daß ein Bedürfnis nach Gemeinschaft zur Organisation führe. Daraufhin hat er solche Minister Meetings nicht mehr besucht.

Der zweite Versuch bestand darin, daß nach Ablauf einer gewissen Zeit einige Leute eine „Computerisierung“ der Botschaft unternahmen; so entstanden wunderbare Zitatenbücher (Quotation Books, z.B. Golden Nuggets). Robert Moore hat ebenfalls aus 570 Predigten ein großartiges Zitatenbuch gemacht, doch er selbst fiel und verleugnete schließlich die Botschaft.

Ein dritter Versuch ist darin zu erkennen, daß einige große Männer aufstanden, um die Braut zusammenzubringen. Einer davon kam aus Indien (Lawrie). Er hat behauptet, den Dritten Zug zu betätigen. Tausende aus USA (auch aus Deutschland nicht wenige) folgten ihm nach Indien und nach Israel, wo seiner Ansicht nach die Entrückung stattfinden sollte.

Die vierte Strategie stellt etwas ganz anderes dar. Es handelt sich dabei um das [falsche] Liebesevangelium („Love Gospel“). Seine Prinzipien sind nach Dalton folgende:

o       Predige nicht gegen einen anderen Prediger

o       Sage nicht, daß er verkehrt sei

o       Sage nicht, daß er falsche Lehren predige

o       Betäube dein Gewissen

Im Ergebnis hat diese Strategie dazu geführt, daß man Kompromisse mit der Heiligkeitsbotschaft des Propheten gemacht hat. Man erlaubte eine bestimmte Musik, eine bestimmte Kleidung und ein bestimmtes Verhalten unter den Frauen. Frauen begannen, in Magazinen zu schreiben. Männer kehrten auf die Sportplätze zurück und glaubten, die Braut mit sportlichen Aktivitäten in sog. Camp Meetings zusammenzubringen. Das alles hat aber nicht funktioniert.

Demgegenüber ist festzuhalten, daß es keine Organisation geben wird; daß aber Gott Sein eigenes Programm hat, um die Auserwählten aus jeder Gruppe herauszuziehen. Darum wird es den vereinigten Leib geben, und nur der Leib, der aus der gemischten Volksmenge herausgezogen wurde, wird auch in die Entrückung gehen. Es wird dazu einen Dienst geben, der an die Öffentlichkeit geht und die Auserwählten zusammenbringt. Das wird zur Zeit Gottes geschehen, und es wird kurz vor der Entrückung sein.

Dalton hat sich inzwischen mehr als 35 Jahre mit Tausenden von Interpretationen, Ideologien, „Ismen“ zur Botschaft intensiv beschäftigt und dabei herausgefunden, daß es im Wesentlichen fünf lehrmäßige Gruppierungen in der Botschaft gibt, die in Buch Vier dargestellt sind. 

Zunächst wird darin ausführlich die Frage untersucht, wie es nach dem großen Dienst Bruder Branhams, der weltweit mit der Auferweckung von Toten, mit Zeichen und Wundern und mit erfüllten Prophetien großes Aufsehen erregte, dennoch geschehen konnte, daß so viele lehrmäßige Trennungen unter dem Volke Gottes entstanden sind.

Dafür gibt es mehrere Gründe.

  1. Der erste findet sich direkt in der Schrift. Dort ist nicht nur der Dienst von Mal. 4:5-6 prophezeit, sondern ebenso Mt. 24:24. Beide bilden eine Klammer, und nur diese Klammer stellt das Gesamtbild dar, dem wir zwangsläufig nach dem Heimgang des Propheten begegnen. Für die Zeit vor dem Kommen des Herrn sind falsche Propheten und falsche Gesalbte prophezeit. Uns allen ist die Parabel von dem weiß und dem schwarz gekleideten Sämann bekannt, die beide ihren Samen gesät haben. Nach Bruder Branham kam der Zeitabschnitt, in dem der schwarz Gekleidete seinen Samen ausgestreut hat. Falsche Gesalbte hatten nun ihre befristete Zeit, um ihren Samen unter den Botschaftsgläubigen zu verbreiten. Das geschah nicht etwa auf plumpe Weise, sondern diese Leute nahmen die Bänder von Bruder Branham und die Spoken Word-Hefte, legten sie in eine Tasche und klebten das Etikett Mal. 4: 5&6 darauf. Der Same des Widerspruchs hatte einen Cassettenrecorder und eine Predigtbroschüre dabei, predigte aber seine eigenen falschen Lehren und wickelte sie in die Folie des [falschen] Love-Gospels. Weshalb das? Wenn es den Falschen Gesalbten gelang, zusammen mit ihren falschen Lehren dies falsche Liebesevangelium zu verbreiten, dann würden sich die wahren Diener Gottes scheuen sie bloßzustellen, d.h. sie konnten sich dann unter dem Deckmantel der „Bruderliebe“ verbergen. Wenn dann jemand den Versuch unternahm, über Irrlehren oder Häresien zu sprechen, wurde er von den Falschen Gesalbten gebremst, die ihm sagten: „Einer liebe den anderen, sprich nicht über einen anderen Bruder, sage nicht, daß seine Lehre falsch ist.“

Woher kamen folglich die Trennungen? Nachdem die Falschen Gesalbten ihren falschen Samen ausgestreut hatten, waren die Trennungen eine unausweichliche Folge.

  1. Der zweite Grund hängt mit dem Auszug der Menschen aus den Organisationen zusammen. Als nämlich Katholiken, Pfingstler, Methodisten und Baptisten die Botschaft hörten und ihre Organisation verließen, brachten sie – statt sich völlig zu entleeren – ihren vergänglichen Samen der Schlange in die Botschaftsgemeinden mit hinein und kreuzten ihn mit dem Wort der Stunde. Der Baptist sah die Botschaft im Licht eines Baptisten, der Katholik im Lichte eines Katholiken, der Pfingstler sah sie im Licht des Pfingstlers usw. Obgleich man einräumen muß, daß wir keine Organisation unter der Botschaft haben, haben wir dennoch den Samen von Organisationen unter uns. Die Folge ist, daß Prediger, die ihren alten Samen in sich tragen, automatisch Trennungen von anderen verursachen, denn wie könnte ein Baptist mit einem Pfingstler, wie könnte ein Nazarener mit einem Katholiken und wie könnte ein Adventist mit einem Zeugen Jehovas übereinstimmen? Diese verschiedenen Samen sind es daher, die eine solche Vielzahl von Trennungen hervorgebracht haben.

So haben wir also eine Menge Pfingstler-, Baptisten- und Methodisten-Samen etc., aber nur wenige sind aus dem Geiste geboren und nur wenige haben eine Offenbarung über die Botschaft.

Das Resultat ist daher weltweit eine Vermengung von Geistern und Samen zahlreicher Organisationen. So kommt es, daß unterschiedliche Vorstellungen z.B. über Heiligkeit, Musik und Freizeit über die gesamte Lebensweise bestimmen. Zwar gibt es Übereinstimmung bei unveräußerlichen Grundlagen der Lehre, aber in vielen Punkten gibt es sie auch nicht, weil man es mit Geistern zu tun hat. Daher ist es kein Wunder, wenn Falsche Gesalbte heute hinter dem Podium stehen, darunter die international bekanntesten Männer der Botschaft mit großen eigenen Gemeinden. Solche Männer sind es, die durch falsche Inspiration nicht nur die eigenen Nachfolger zu Hause, sondern bei ihrer Reisetätigkeit auch Gemeinden auf anderen Kontinenten mit ihrem falschen Samen befruchten.

  1. Der dritte Grund ist wiederum in der Bibel leicht erkennbar. Satan hatte immer dasselbe Ziel, nämlich den originalen Samen des Wortes Gottes zu verdrehen, zu entstellen, zu besprühen. Kaum hatten Adam und Eva in Eden die wahre Botschaft Gottes empfangen, kam die Schlange, der erste Falsche Gesalbte, vorbei, um ein Gefäß zu finden, durch das er wirken konnte. Dies Muster wiederholt sich bis heute. Als Mose die Israeliten aus Ägypten herausführte, hatte er einen Korah, einen Dathan und einen Abiram, die Trennungen hervorriefen und die Menschen von der Botschaft der Stunde wegzogen. Mose mit der Feuersäule und der Auszug aus Ägypten sind ein Typ auf Bruder Branham mit der Feuersäule und den Auszug aus den Organisationen. Kaum also ist die Originalbotschaft ergangen, wird der erste Falsche Gesalbte losgelassen (Judas 17-19). Darum ist es töricht, den Schluß zu ziehen, daß man besser die Botschaft verläßt, weil es dort so viele Richtungen und Parteien gibt. Denn tatsächlich ist es genau umgekehrt: die vielen Parteiungen und Trennungen sind der Beweis dafür, daß die Botschaft wahr ist. Wer deshalb die Botschaft verläßt, verläßt damit auch Jesus. Dann könne er das Evangelium überhaupt verlassen, denn auch der Herr selbst hat mit dem Evangelium Trennungen verursacht. So kommt Dalton zu dem Schluß, daß alle diese Trennungen in der Botschaft zu dieser Zeit da sein sollen und vorherbestimmt sind von Gott.

Eine kurze Rückschau kann die bisherigen Ausführungen unterstützen. Wie war es denn damals im ersten Gemeindezeitalter? Es ist uns vielleicht nicht  bewußt, aber die erste Botschaft war stark gefährdet von einer ganzen Reihe falscher Lehren. Der Judaismus stellte damals die beherrschende Organisation, und von dort kam der Same und der Überhang des Gesetzes herein, der den Heidenapostel zum Erstaunen brachte, siehe Gal. 1:6... Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden laßt von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium. [„Ich dachte, ihr würdet wenigstens etwas Respekt vor dem Botschafter haben.“] Unmißverständlich bringt er  zum Ausdruck, daß es Leute sind, die verwirren und das Evangelium Christi verkehren (pervertieren) wollen. In V. 8 und 9 spricht er den Fluch aus über alle, die das Evangelium anders predigen, als er es selbst gepredigt hat. Der letzte Botschafter in unserm Zeitalter hat dieses Evangelium wiedererstattet. Sollte darum nicht für jeden, der es verkehrt, derselbe Fluch gelten?

Neben dem Judaismus gab es die bekannte (nicht nur) römische Philosophie der Gnosis/Gnostizismus. Auch ihr Same gelangte in die erste Botschaft, was man bei den Bibelkommentatoren nachlesen kann. Neben diesen beiden, die offenkundig von den Aposteln Paulus und Johannes bekämpft wurden, gab es weitere religiöse Samen wie die des Pharisäismus oder der Sadduzäer. Man muß demnach feststellen, daß damals genauso fremder Same mit der Botschaft der Stunde gekreuzt wurde wie heute. 

Um seinen Lesern die Entwicklung nach dem Tode des Propheten begreiflich zu machen, entfaltet Dalton ein Panorama von dessen übernatürlichem Dienst. Nach der ersten Phase, die Dalton Mose-Dienst nennt, nicht nur weil die Feuersäule und zwei Zeichen dazugehörten, sondern weil auch unser Mose starb, bevor wir das Verheißene Land erreicht hatten, folgte die zweite Phase, die von der Gabe der Unterscheidung der Gedanken und Absichten der Herzen bestimmt war. Und dann hatte der Prophet selbst angekündigt, daß sein Dienst noch höher steigen würde: „Und in dieser dritten Phase werden die Wunder und Zeichen die Wunder der ersten und zweiten Phase übertreffen, wo wir das Wort als die Gemeinde Gottes sprechen werden, und die Dinge werden sich selbst erschaffen.“ (Hinschauen auf Jesus, 29.12.63) In seiner dritten Phase war der Sprich-das-Wort-Dienst hervorgekommen, und daher gab es niemanden in der Botschaftswelt, der nicht äußerst gespannt darauf wartete, wie sich die Visionen, Träume und Offenbarungen erfüllen würden, die unter folgenden Namen bekannt geworden waren:

  • White Horse Rider (Weißer Pferdreiter)
  • White Eagle (Weißer Adler), der von einer Taube geführt wird
  • Joshua Commission (Josua-Auftrag)
  • The Bride’s Revival (Erweckung der Braut)
  • Seven Thunders (Die Sieben Donner)
  • The Pyramid Mystery (Geheimnis der Pyramide)
  • The Tent Vision (Die Zeltvision)

Jeder war in großer Erwartung wie einst unter Mose, als man ins Verheißene Land einziehen wollte. Es gab niemanden, der daran gezweifelt hätte, daß sich die großen Verheißungen erfüllen würden, denn mehr als 30 Jahre hatte man einen Mann gesehen, dessen Worte sich alle erfüllt hatten. Doch eines Tages hörte man die Nachricht: „William Branham ist bei einem Verkehrsunfall umgekommen.“

Dies war die Situation im Januar 1966.

Es gab eine Menge Leute, die alles glaubten, solange der Prophet am Leben war, aber nun war er plötzlich verstorben...

Was nun geschah, folgte wieder einem bekannten biblischen Muster, und wie nach einem vorgegebenen Drehbuch traten intellektuelle Männer auf, ...

... Männer, die Irrlehren vortragen, um die Jünger in ihre Gefolgschaft zu ziehen. Die Falschen Gesalbten atmeten tief durch, und Paulus drehte sich um. ApG. 20:28-30... So gebt denn acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, bei welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern bestellt hat, damit ihr die Gemeinde des Herrn weidet, die er sich durch sein eigenes Blut erworben hat. Ich weiß, daß nach meinem Weggang reißende Wölfe bei euch einbrechen und die Herde nicht verschonen werden; ja aus euch selbst werden Männer auftreten und Irrlehren vortragen, um die Jünger in ihre Gefolgschaft zu ziehen. (Menge-Übersetzung)

Diese Warnung der Schrift wurde in den Wind geschlagen, statt dessen lief nun mancher zur Hochform auf, weil er sich für clever hielt und herausfinden wollte, wie dieser Dienst weitergehen würde...

Um zu verdeutlichen, weshalb alle Hauptströmungen falscher Lehren – neben der wahren Lehre – ihren Ursprung in den USA haben, kennzeichnet Br. Dalton zunächst den amerikanischen „Nationalcharakter“. Danach erst beschreibt er die weitere Entwicklung, die ihren Ausdruck in fünf verschiedenen Lehrabteilungen finden sollte.

Die amerikanische Nation glaubt, daß sie eine Superrasse wäre, daß jeder auf der Welt glauben sollte, was sie sagt und daß sich jeder ihrem System unterordnen sollte. Sie glaubt, daß sie die Elite darstellt nicht nur in Forschung und Entwicklung bei der Waffenproduktion, sondern sie brüsten sich auch anderer wissenschaftlicher Errungenschaften. Es ist diese stolze Haltung, die sie in alle Organisationen hineintrugen, ...und später werden sie die ganze Welt dazu bringen, das Tier anzubeten. Offenbarung 13. Ihr großer wissenschaftlicher Verstand wurde nun dazu verwandt, die Botschaft zu verdrehen. Viele dieser falschen Lehren wurden in den Vereinigten Staaten geboren. Die Falschen Gesalbten befanden sich auf demselben Feld wie der Prophet. Nicht zu vergessen ist, daß es Amerika sein wird, das die ganze Welt dazu bringen wird, sich in der Eine-Welt-Religion und der Eine-Welt-Regierung vor dem Papst zu beugen. Es ist die stolzeste Nation, und dazu paßt, daß sie auch die unmoralischsten Prediger bei sich hat, Männer, die von Dämonen besessen und Falsche Gesalbte sind.

Wir haben nur wenige wahre Diener Gottes in Amerika. Wie Hollywood z.B. über Fernsehen und Filmwirtschaft die ganze Welt mit seiner Unmoral pervertiert, so verdreht man ebenso die ganze Welt mit den falschen „Gospels“, falschen Propheten und falschen Organisationen. Davon ist die Botschaft nicht mehr ausgenommen. Sie verbreiten über die ganze Welt eine pervertierte Message. So verderben sie die Afrikaner und die Inder, so verderben sie Europa, so tragen sie ihre falschen Lehren um die ganze Welt. Da sie ihren Samen schon seit 1966 ausgestreut haben, haben sie zweimal so viele Kinder der Hölle hervorgebracht wie sie selbst.

Amerika denkt, jeder müsse sich seiner Herrschaft unterordnen. Sie haben die Vorstellung, sie könnten die ganze Welt kontrollieren, und das ist derselbe Geist, der auch die Prediger befallen hat. Ein Supermacht-Geist. Aber einen Supermann gibt es in der Botschaft nicht. Der einzige Supermann ist Christus, und wir sind mehr als Überwinder durch Ihn. Wir werden die Supergemeinde, Superrasse und Supermacht sein, wenn der Capstone kommt.[GZA, S. 161-163, Heinz Rohleder-Übersetzung]

Bevor nun die Lehrabteilungen vorgestellt werden, sollte der Leser folgendes im Sinn behalten: Ausnahmslos alle Lehren in der Welt, die die Menschen in der Botschaft voneinander trennen, haben ein- und dieselbe Grundlage: Immer waren und sind es Prediger, die herausfinden wollten bzw. wollen, was der dritte Teil von Bruder Branhams Dienst ist, obwohl der nicht klar geoffenbart wurde, denn es war in einer unbekannten Sprache.

Gruppe 1

 

Als Bruder Branham starb, hat es Gläubige gegeben, die so stark davon überzeugt waren, daß der dritte Teil seines Dienste erfüllt werden muß, weil er sonst unvollendet bleiben würde, daß unter ihnen umgehend eine Auferstehungslehre aufkam. Das Weiße Pferd mußte geritten werden, der Weiße Adler sollte fliegen. Die Erweckung der Braut sollte kommen und der Sprich-das-Wort-Dienst demonstriert werden. Darin waren einige prominente Männer verwickelt. In der Folge gingen am Ostersonntag Menschen an das Grab und erhofften eine Auferstehung. Das war damals ein Hauptstrom der Lehre. Weil man den Dienst als unvollendet ansah, sollte der Prophet zu einer privaten Auferstehung gelangen. Mit der Zeit erfuhr diese Lehre eine Veränderung. Die neuere Fassung besagt nun, das geschähe 40 Tage vor der Entrückung.

Gruppe 2

 

Bald danach traten Männer mit einer anderen Lehre auf, weil sie genug davon hatten, auf diese Auferstehung zu warten, und behaupteten, selbst Offenbarungen gehabt zu haben. Sie sagten: „Wißt ihr, was geschehen ist? All das, worüber Bruder Branham sprach wie Weißes Pferd, Weißer Adler und die anderen Dinge... sie wurden erfüllt in Bruder Branham; aber ihr müßt schon eine Offenbarung haben, um das zu sehen, ganz besonders bei Öffnung der Siegel.“ So kam diese tote Lehre auf, daß es keine Erweckung mehr geben würde. Es sei alles schon geschehen. Kein Weißes Pferd mehr. Schon geschehen. Der Weiße Adler... schon erledigt. Sieben Donner? Hat Bruder Branham 1963 geoffenbart. Der Josua-Auftrag, das war das Wort von den Sieben Siegeln. Die Wolke von 1963... war die Zeltvision. Darum war alles in Bruder Branham.

Nun, dazu sage ich klar und deutlich: Das ist Idolatrie (Abgötterei)! Und wir glauben nicht an Götzendienst. Und dann die unglaubliche Behauptung, Gott erfülle den dritten Teil von Bruder Branhams Dienst allein durch das Wort. „Wir brauchen gar nicht mehr Kraft; wir brauchen keine Ausgießung mehr, es geschieht im Wort.“ Bruder, ich habe eine Botschaft für dich: „Der Buchstabe tötet, aber der Geist gibt Leben.“ (Diese tote Lehre, daß alles in Bruder Branham gewesen sei... keine Ausgießung, kein Spätregen... wurde ausführlich in Book Three dargestellt.)

In Amerika übrigens haben kämpferische Diener Christi der „Fünften Lehrabteilung“ (s.u.) diese Lehre der Idolatrie schon aus dem Feld geschlagen.

Gruppe 3

 

Betrifft das prophetische Amt von Bruder Joseph Branham, Sohn von William Branham, der gemäß der Prophezeiung Bruder Branhams ein Prophet sein soll. Wir glauben das. Damals war er zu klein, denn Bruder Branham starb, als er ungefähr 10 Jahre alt war. Nachdem er ein wenig älter geworden war, kamen einige ganz helle Zeitgenossen zusammen und behaupteten: Joseph ist der Mann, der all das erfüllt, was Bruder Branham nicht erfüllt hat. Da sieht man, wie sie daran herumdeuteln und wie dies alles zurückgeht auf die dritte Phase von Br. Branhams Dienst. Es sind Intellektuelle, Falsche Gesalbte, die damit Kinder Gottes in einer Angelegenheit getäuscht haben, die sie ohne jedes Recht ausgetüftelt haben.

An der Stelle möchte ich erwähnen, daß Joseph Branham mir geschrieben hat, daß er diese Lehre nicht billigt. Habe ich es euch hier nicht vorgelesen? (Versammlung sagt: Amen.)

Gruppe 4

 

In dieser Gruppe wird behauptet, daß individuelle Botschafter nach Bruder Branham die Sieben Donner offenbaren sollen, Männer, die beanspruchen, ein Achter Botschafter oder Christus zu sein, die Braut zu führen und die Sieben Donner zu evangelisieren. Mit der Behauptung dieser vierten Gruppe traten überall auf der Welt verschiedene Männer auf und beanspruchten, derjenige zu sein, der die dritte Phase vom Dienst Bruder Branhams erfüllt. Jeder von ihnen hat eine andere Version sowohl von den Donnern als auch darüber, wie sie erfüllt werden. Auch hier in Südamerika gibt es einen achten Botschafter, der seine Bücher überall verbreitet.

Dies sind nun die vier Lehren, mit denen Br. Branhams Dienst ausgetüftelt werden sollte, und Tausende von Botschaftsgruppen weltweit hängen an einer von diesen Lehren.

Gruppe 5

 

Diese fünfte Gruppe ist die richtige. Ich erkläre kühn, daß wir ein Teil dieser auserwählten Gruppe sind, die die Gemeinde des lebendigen Gottes darstellt. Sondert euch ab und rührt nichts Unreines an, und Ich werde euch annehmen, spricht der Herr. Wir haben ein Recht, uns abzusondern. Wir identifizieren uns damit und mutmaßen nicht, ob die anderen vier Gruppen richtig sind oder falsch. Wir sind richtig, und all die andere Gruppen sind falsch! Diese Gruppe ist keine einzelne Gemeinde irgendwo, die jeder besuchen müßte, sondern es handelt sich um eine Gruppe, die heute in der Minderheit ist, eine kleine Herde irgendwo im Verborgenen überall auf der Welt, die an ein neues Ausgießen des Heiligen Geistes glaubt. Er ist das Verheißene Land. Und diese Ausgießung muß auf die Braut Jesu Christi kommen, damit der dritte Teil von Bruder Branhams Dienst erfüllt wird. Dies Programm ist klar niedergelegt in der Botschaft Bruder Branhams, und ich möchte es für euch, die Gemeinde Gottes, mit seinen eigenen Worten bestätigen, damit ihr seht, wer richtig ist und wer verkehrt. Die intellektuellen Männer haben dieses Programm Gottes übersehen.

Als Bruder Branham selbst verwirrt war über den dritten Teil seines Dienstes, kam Gott übernatürlich zu ihm und wies ihn an, seinen Stift zu nehmen und zu schreiben. In dieser Botschaft, die übernatürlich kam, lag auch die Antwort, wie sich Teil Drei des Dienstes erfüllen würde. Die Ausleger übersahen alle dieses Wort an die Braut, das zum Propheten kam und sogar ihm Erleuchtung brachte, wie der Dienst erfüllt werden würde. Das Folgende ist der Plan und das Programm Gottes, von Gott Selbst niedergelegt. Zitat: „Dasselbe Gesetz findet heute seine Anwendung auf die Gemeinde. Welcher Same eine Gemeinde gegründet hat, der wird hervorkommen und wie der ursprüngliche Same sein, weil es derselbe Same ist. In diesen letzten Tagen wird...“ (siehe GZA, Heinz Rohleder-Übersetzung, S. 161-162 f)

Schlußfolgerung:

Die einzige Art von Predigern, die hinter dem Pult stehen sollten, sind jene, die die Menschen nach Pfingsten zurückpredigen, und jeder, der die Leute nicht nach Pfingsten zurückpredigt, ist ein Hühner-Prediger, und er muß das Pult verlassen, weil er nicht an Gottes Verheißung der Stunde glaubt. Die einzige Art von Predigern, die heute predigen sollten, sind jene, die die Verheißung Gottes predigen. Alle anderen sind falsch und wissen nicht, worüber sie reden. (Vgl. As Eagle Stirreth, Tulsa Ok. V-2N-12 vom 3. April 1960)

Ich möchte euch sagen, daß wir nicht klug ersonnenen Fabeln gefolgt sind, sondern wir folgen einem sicheren Wort der Prophetie, das gewiß eintreffen wird. Die dritte Phase des Dienstes von Br. Branham wird schlicht durch eine Ausgießung des Heiligen Geistes erfüllt, und wenn das geschieht, wird auch Joseph Branham seinen Dienst durch Offenbarung kennen. Es wird dann mehr Apostel und mehr Propheten auf der Erde geben. Du meinst, Br. Branham war der letzte Prophet? Überprüfe das besser noch mal. Warum hat er denn gesagt, Joseph sei ein Prophet? Gott hat in die Gemeinde gesetzt Apostel und dann was? Und wenn diese Ausgießung kommt, plaziert sie die Gemeinde positionsgemäß und setzt die Gaben des Dienstes ordnungsgemäß ein. Diese Gaben werden den dritten Teil von Br. Branhams Dienst erfüllen.

 
 

۰ Die einzelnen Lehren werden in Book Four ausführlich dargestellt.

Es handelt sich um eine teils genaue und teils gekürzte Übersetzung, teils um eine gekürzte Übertragung der Introduction von E.O.D.H. Book Four (2001) . Freeport . Trinidad . W.I. ۰



[1]Dies geht nun schon 15 Jahre, und es gibt keine Organisation. ... Die Hülse war die letzte. Wir sind am Ende.